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Gestern sind wir auf unserer Abendwanderung einem Hund auf der Suche nach einer neuen Familie begegnet.

Es war bereits die 3. Begegnung mit ihm. Er hielt sich immer alleine außerhalb seines Grundstücks auf. Da das Haus zwei Kilometer vom Nächsten entfernt liegt und niemand Fremdes so einfach vorbeikommt, so weit nicht verwunderlich, nur dass er wohl viel alleine zu sein scheint.

Dieses Mal begleitete er Ava und uns ein Stück des Weges. Freudig trabend, – keine Anstalten einer Rückkehr. Irgendwann war klar: Der will bei uns bleiben!

Wir vermieden jede Form des Kontaktes, um keine Hoffnung zu wecken. Dennoch begleitete er uns bis zum Wohnmobilstellplatz. Ich verweigerte ihm den Zutritt zum Gelände in der Hoffnung, dass er jetzt den Heimweg antritt.

Als Martina um 22.00 Uhr (3 Std. später) die letzte Hunderunde des Tages machte, kam er freudestrahlend aus dem Gebüsch, in dem er sich verborgen hatte und freute sich überschwänglich.

Ich versorgte ihn mit Wasser und er schmiegte sich an mich, bettelte um Streicheleinheiten. Diese bekam er! Dieser Hund suchte uns und wollte bei uns bleiben. Es brach uns das Herz, er war ein so freundlicher, liebevoller und anhänglicher Hund.

Da wir jedoch wussten, wo er lebt und er ein Zuhause hat, packten wir ihn ins Auto und fuhren zu seinem Haus. Es war nun schon sehr spät, das Haus sehr abseits gelegen, das Tor verriegelt. So blieb uns nichts anderes übrig, als durch lautes Hupen auf uns aufmerksam zu machen und zu hoffen, dass wir gehört werden.

Irgendwann kam die Halterin, bedankte sich und nahm ihren Hund zurück. Sie war zuversichtlich, dass er alleine zurückgekommen wäre und den Rückweg (3 km) gefunden hätte.

Wir glauben das auch; wenn er gewollt hätte. Wir glauben, dass er gerne bei uns geblieben wäre.

Danach konnten wir lange nicht zur Ruhe kommen. Das Schicksal dieses einsamen Hundes hat uns tief berührt. Er wird uns immer in Erinnerung bleiben.

Erleben möchte wir eine solche Situation jedoch nicht noch einmal.